In christlich geprägten Ländern wird Sankt Martin als Schutzpatron der Armen verehrt, denn der Legende nach hat er als römischer Legionär seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt.
Später wurde er ein christlich gläubiger Mann und Priester und sollte ins Bischofsamt berufen werden.
Er war aber sehr bescheiden, traute sich diese Bürde nicht zu und versteckte sich – so die Geschichte – im Gänsestall, wo ihn das Geschnatter der Gänse verriet und er sich schließlich dem Bischofsamt stellen musste.
Der 11. November 397 n. Chr. ist als sein Todestag (beziehungweise als Tag der “Grablegung”) überliefert. In vielen Ländern wird seither der Tag des Schutzpatrons der Armen, der Soldaten und auch der Haustiere am oder rund um den 11. November gefeiert – mit unterschiedlichen Bräuchen und Speisen.
Bei uns beliebt und bekannt sind die Laternen- oder Martinsumzüge, die vermutlich die Tradition des zuvor gefeierten Martinsfeuers aufgreifen. Das Feuer und die Laternen stehen symbolisch für das Licht in der Dunkelheit der Wintermonate.
Der Martinstag heißt in Bayern, Schwaben und auch in Teilen Österreichs einfach “Martini” – und als festliches traditionelles Gericht gibt es in diesen Regionen die Martins- oder Martinigans.