“Ich esse ideologiefrei” hat mal jemand in einer Talkshow gesagt – ein Spruch , den man (wir wir finden) absolut beherzigen sollte.
Denn ob man gerne Fleisch isst oder lieber auf alle tierischen Produkte verzichtet, ob man gerne fünf mal am Tag isst oder lieber jeden Tag 16 Stunden fastet, ob man Nudeln liebt oder lieber Low Carb genießt: Alles ist richtig, alles ist gut – wir von KULINAVI sind absolute Befürworter des “intuitiven Essens”– und das bedeutet man sollte auf seinen Körper hören, der einem bei ausreichender Achtsamkeit seine Bedürfnisse schon mitteilt!
Gerade für Kinder ist es besonders wichtig, zu lernen, wie man diese “innere Stimme” wahrnimmt und umsetzt. So kann man ruhig mal zwei Wochen lang morgens immer einen richtigen Heißhunger auf Müsli haben – um dann mit großem Appetit auf Eier zum Frühstück umzuschwenken – oder auch gerne mal ein richtig leckeres Marmeladenbrot zu genießen!
Damit die Basics für dieses Vorhaben stimmen, hier mal ein paar unserer “Dos and Don’ts”:
Do
Fleisch, Eier und Milchprodukte (also alle tierischen” Produkte) am besten in Bio-Qualität kaufen – wenn möglich sogar mit dem Siegel von wirklich anerkannten Bio-Verbänden (Demeter, Naturland , etc.).
Nur so kann man sicher sein, dass es den Tieren bei der Aufzucht und beim Schlachten so gut wie möglich geht – und dass man keine versteckten Antibiotika auf dem Teller hat!
Don’t
Kein Billig-Fleisch kaufen
Wer will schon die Massentierhaltung mit all ihren Konsequenzen (auch für die eigene Gesundheit) unterstützen? Zum Sparen lieber öfter vegetarisch kochen!
Do
Auch Obst und Gemüse wenn möglich aus kontrolliert-ökologischem Anbau kaufen – gerade für Kinder sind Pestizide und Glyphosat, die im konventionellen Anbau verwendet werden, nicht sehr förderlich…
Don’t
Auf vorgeschnittene Salat- und Obstmischung am besten verzichten: Die enthalten nachweislich viele Keime und wenig Vitamine und sind deshalb keine wirkliche Alternative – auch wenn’s mal schnell gehen muss!
Do
Nudeln aus dem Kühlregal, Tomaten aus der Dose oder geriebener Käse aus der Tüte – solche “Convenience-Produkte” kann man natürlich zum Kochen verwenden. Man sollte aber immer unbedingt (wie bei allen anderen Lebensmitteln auch) die kleingedruckte Zutatenliste studieren, um hier wirklich nur Dinge zu kaufen, die keine künstliche Aromen, Farbstoffe, Verdickungsmittel etc. enthalten.
Don’t
Wirkliche “Fertigprodukte” – auch die beliebte TK-Pizza” – kommen eigentlich niemals ohne Zusatzstoffe aus – ist herstellungstechnisch offenbar nicht möglich. Sollte man deshalb eigentlich auch nicht oder nur sehr selten auf den Tisch bringen…
Do
Kinder wirklich selbst bestimmen lassen, was sie essen wollen – auch wenn es aus Erwachsenensicht manchmal komisch erscheint. So essen manche Kinder wochenlang am liebsten Nudeln nur mit Butter (und eventuell etwas Käse). Die heißen bei uns “Pasta Alfredo”, sind so zum Feinschmeckergericht geworden – und die Lust darauf vergeht garantiert über kurz oder lang…
Don’t
Kinder zum Essen nötigen – auch nicht zum “Aber wenigstens mal probieren”: Minis sind auch beim Essen “Absolut Beginners” und brauchen einfach Zeit um ihren Weg zu finden. Deshalb einfach in Ruhe lassen und selber ein gutes Vorbild sein!
Do
Wenn möglich einmal am Tag in aller Ruhe an einem Tisch gemeinsam essen: Das tägliche Ritual bringt Struktur in den Alltag, alle können von ihren Erlebnissen berichten – und es macht einfach Spaß gemeinsam zu genießen!
Don’t
Essen vor dem Fernseher oder Computer sollte die absolute Ausnahme sein – auch für die Großen. In England gibt es Familien, die gar keinen Esstisch mehr besitzen – dieses “Kulturgut” sollte man wirklich verteidigen!
Do
Kinder möglichst oft beim Einkaufen mitnehmen – und beim Kochen mitmachen lassen: So lernen sie den gesamten “Nahrungsprozess” kennen und bekommen einen besseren Zugang zum Essen!
Don’t
Einfach bestimmen, was das Kind essen soll – ein abolutes No go und der mögliche Beginn für eine traumatische Ess-Störung. Die Zeiten sind noch nicht solange her, als Kinder zum Essen gezwungen wurden, erst vom Tisch aufstehen durften, wenn sie aufgegessen hatten und auch verhasste Speisen nicht ablehnen durften.