Kapern sind die unreifen, geschlossenen Knospen des immergrünen Kapernstrauches, der vor allem im sonnigen Süden rund ums Mittelmeer daheim ist. Der “Capparis spinosa“-Strauch wächst wild in Felsspalten und Mauerritzen. Er wird auf den Inseln rund um Sizilien aber auch angebaut.
Kapern waren schon im Altertum bei den Griechen und Römern bekannt und beliebt und wurden nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel und Aphrodisiakum verwendet
Die zarten Knospen werden in der Blütezeit zwischen Mai und August immer frühmorgens (weil sich die Blüten dann noch nicht geöffnet haben) in Handarbeit geerntet – je kleiner, desto besser. Dann werden sie mit Meersalz in Holzfässer geschichtet, um hier zu reifen und ihr charakteristisches Aroma zu entwickeln. Anschließend können die Kapern in Essig oder Öl eingelegt werden. Oder sie werden – wie die Capperi sotto sale di Pantelleria (die angeblich besten Kapern der Welt …) – in Meersalz angeboten.
Kapern würzen zum Beispiel unser Tunfischpüree oder den Ofenfisch mit Basilikumbutter – und sie sind unerlässlich bei berühmten Gerichten wie Vitello tonnato, Rindertatar oder Königsberger Klopsen.
Auch lecker: Kapernäpfel – so bezeichnet man die Früchte des Kapernstrauches, die deutlich größer sind als Kapern und gerne für Antipasti-Teller und zum Dekorieren verwendet werden.