Keine Frage: Kulinarisch ist der „echte“ Büffelmozzarella auch ein echter Hit! Der mit einer geschützten EU-Herkunftsbezeichnung (DOP) ausgezeichnete Käse darf nur aus den Provinzen Caserta, Salerno, Benevento, Napoli, Frosinone, Latina, Rom oder Foggia kommen – und sollte am besten handwerklich hergestellt worden sein.

Der „Mozzarella di Bufala“ ist besonders geschmacksintensiv – kein Wunder: Schließlich hat die Büffelmilch einen Fettanteil von über 8 Prozent (Kuhmilch im Durchschnitt 3,8 Prozent). Auch der Gesundheitsaspekt ist nicht zu verachten: Büffelmilch enthält nämlich mehr Eisen, Vitamine und Kalzium als Kuhmilch!

Mozzarella (egal aus welcher Milch) wird im sogenannten Filata-Verfahren hergestellt – das heißt der frische Käse wird mit heißem Wasser übergossen und anschließend geknetet. So erhält er seine leicht faserige Struktur. Bei Mozzarella aus Büffelmilch ist die Konsistenz des Käses dabei deutlich feiner und weicher.

Das wären die wirklich positiven Dinge zum Thema „Büffelmozzarella“… Die negativen Aspekte wollen wir euch aber nicht verheimlichen!

Leider hört man immer wieder von katastrophalen Zuständen auf italienischen Büffelfarmen, die Tierschützer völlig zu Recht auf den Plan rufen.

Für die Milchproduktion müssen die Büffelkühe (genauso wie unsere Milchkühe) trächtig sein. So bringen sie jedes Jahr ein Kalb zur Welt – die Hälfte davon ist männlich – und somit für die Büffelmilchproduktion wertlos. Der Bedarf für Büffelfleisch ist gering – so werden nach Angaben der Tierschutzorganisation „VIER PFOTEN” bis zu 50 00 männliche Büffelkälber jährlich allein in Kampanien getötet – oft sogar grausam durch Verhungern oder Ertränken in Gülle.

Das erinnert an die grausame Art mit männlichen Küken bei der Eierproduktion umzugehen (Stichwort „schreddern!“) – eine inzwischen bei uns glücklicherweise verbotene Praxis.

Deshalb ist es besonders wichtig, bei Büffelmozzarella auf die Herkunft zu achten: Unbedingt sollten die Tiere in den Betrieben artgerecht gehalten werden und die gesetzlich vorgeschriebenen Termine für die Schlachtung von männlichen Tieren müssen unbedingt eingehalten werden- alles wirklich garantiert durch strenge Kontrollen.

Deshalb war unser Ziel, euch fair produzierte Produkte von ausgewählten Händlern vorzustellen – und eine Alternative aus Bio-Kuhmilch für alle, die trotzdem Bedenken haben.

Wir sagen: Feinschmecker lieben Mozzarrella di Bufala – aber nur, wenn das Wohl der Tiere dabei respektiert und berücksichtigt wird!